Eine Paddeltour zu DDR-Zeiten

Die tabellarische Beschreibung dieser Tour ist hier zu finden.


Seit 1979 sind wir Paddelfreunde, genauer Freunde des Wasserwanderns per Faltboot. Das ist eine Art Sport, die uns von den Benzinkutschen entkettet.

Man kann im Sitzen Natur genießen, bewegt sich, kann sich treiben lassen, essen, trinken, sich mit der Schiffahrt im Kleinen und Großen beschäftigen, dem Wetter trotzen, bei Sturm und Regen alles geben, beim Umtragen alle Bürokräfte mobilisieren, sich unterhalten oder eben auch nicht, sich touristisch und kulturell bilden und vorallem zeitlos und frei fühlen.

Seit 1981 paddeln wir in unregelmäßigen Abständen mit gleichen Crews jährlich mindestens zum Pfingstfest. Mit einem Tag Urlaub zusätzlich kommt schon eine lohnende Zeit heraus.

Lange vorher, meist zwischen Weihnachten und Ostern entsteht eine konkrete Tour von etwa 70 km Wasserweg in Form eines Gebetsbuches, das Details aus dem Wasserwanderatlas beschreibt.

Nun also zur eigentlichen Tour:


19.05.

Die erste Besatzung trafen wir quasi vor unserer Haustür schon mit 20-minütiger Verspätung, um mit unseren voll beladenen "Trabanten" zur vereinbarten Einsatzstelle zu fahren.

Diese Stelle wird oft nach Kartenanalyse ohne konkrete Ortskenntnis allen Teilnehmern telefonisch mitgeteilt, und dort finden sich meist alle bis 24.00 Uhr ein. Dadurch passiert es eben, daß wir wie dieses Mal etwa 200 m entfernt von den anderen Crews übernachten, ohne es zu wissen. Die Leipziger Truppe hat so nach unkompliziertem Aufbau von zwei kleinen, und unserem mittleren Zelt erstens die Kinder von knapp 4 (Katja, fuhr übrigens schon das dritte Mal mit), 7 und 10 Jahren ins "Bett" gesteckt und dann bis 1.00 Uhr in unserem Zelt Begrüßung gefeiert.


20. 05.

9.00 Uhr, wir rappelten wir uns langsam hoch. Nach einem gepflegten Frühstück mit Ei, Marmeladen, Wurst, Milch, Tee, Kaffee usw. begannen wir, die Boote aufzubauen.

Für Outsider muß dazu gesagt werden, daß ein Faltboot aus einer teils genähten und teils plastgeschweißten Bootshaut, steck- und klappbaren Holzleistenkonstruktionen, wenigen Verschraubungen und einigen verknoteten Leinen für die Steuereinrichtung und zum Festmachen besteht. Im Normalfall dauert die gesamte Montage für Kenner bei nicht neuen Booten etwa eine Stunde. Das erste Boot unserer Truppe war demnach relativ schnell fertig.

Während dieser Zeit tauchten natürlich die zwei Magdeburger Crews auf, Rosi mit 9jährigen Jungen und Bruno.

Es nieselte seit dem Frühstück. Nasse Boote lassen sich fast nicht verschleißfrei montieren. Ein Boot mußte zweimal demontiert werden, um es richtig aufzubauen, dennoch machte keiner Hektik. Zwischendurch gab es einige Schnäpschen, gut bei diesem Wetter. Die Kinder spielten mit einem großen luftbereiften Bootswagen, der dort stand.

Es war inzwischen schon 14.00 Uhr, aber wir geruhten erst einmal Mittag zu essen.

Nachdem das Gepäck halbwegs in die Boote gestaut war, fuhren drei Autos zur Aussatzstelle, dem Endpunkt der geplanten Tour also, diesmal etwa 8 km Landweg. Das machten die drei Sportfreunde, die noch nichts alkoholisches getrunken hatten.

Während dessen machten wir die Schiffe klar und begannen einzusetzen. Dazu wurde Boot für Boot mit dem großen Bootswagen über eine Straße bis zum Wasser gefahren und unter einigen Mühen gefiert. Dabei entschwamm uns eins der Boote, das mußte ich erst zurückholen. Katja fiel auch noch hin in diesen Morast; sie wollte auch ein Boot festhalten, tat es zwar, war aber zu leicht dafür.

Die Autobesatzungen waren inzwischen auf einer Piste vergleichbar Paris-Dakar. Die zwei "Trabanten" buddelten sich ein, der "Skoda" hielt durch. Es hätte sich also niemand wundern müssen, daß es so lange dauerte, sich der Autos zu entledigen.

Nun konnten wir endlich lospaddeln, endlich um 16.30 Uhr. Es fing bald wieder an zu nieseln.

Das Wasser wurde immer klarer, so daß wir mühelos bei etwa 2 m Tiefe auf den Grund schauen konnten. Die Wälder in Ufernähe sind unberührt, der Boden ist flach, feucht und nicht allzu stabil.

Der Wind hat mir teilweise übel zu schaffen gemacht. Da ich vorn nur Katja im Boot hatte, fehlten erstens Masse und zweitens eine "Maschine". Quer zum Wind wurde ich einmal über die Absperrung in eine Badestelle geblasen. Es wurde immer später, und trotzdem mußte mitten auf dem Wasser in beigelegten Booten eine Flasche Hauswein geleert werden. Vorallem aus zeitlichen Gründen und wegen des ekligen Windes kürzten wir die Tagestour.

Frierend mit eiskalten Fingern gingen wir an einer Badestelle am Ortseingang von Mirow an Land. Klaudia inspizierte derweil mit den Kindern zum Aufwärmen die naheliegende Gaststätte. Dort gab es aber nur kalte Getränke. Wir anderen machten die Zelte fertig. Etwas vom Platz entfernt sondierten wir in Mirow noch eine Gaststätte, die hatte aber ein ähnliches Angebot. Ein Sportfreund ließ nicht locker und erreichte, daß wir in der ersten Gaststätte 45 Minuten vor Ausschankschluß 9mal warmen Tee und zwei Aufschnittplatten bekamen. Ein Segen für uns "Schiffbrüchige".

Gegen 22.15 Uhr war unser Tag zu Ende.


21.05.

Die Nacht war kalt und so gut wie durchgehend stürmisch. Geweckt wurden wir 5.50 Uhr durch die mit Nachbrenner startenden Militärflugzeuge. Dennoch hielten wir es bis 9.00 Uhr auf den Matratzen aus. Ein kleines Waschbecken im Vorraum o.g. Gaststätte erwies sich als Sanitäroase. Nach dem Frühstück im Windschatten von einigen im Halbkreis gestellten Strandkörben packten wir die Schiffe. 11.30 Uhr durfte ich mit Katja zuerst starten. Endlich konnte ich neben dem ewigen Paddeln Natur genießen. Das heißt für mich, in aller gediegenen Ruhe mit leichten Paddelschlägen das Boot bei Achterwind treiben und die Blicke durch die Tiefe des Wassers, über das Ufer zum nahegelegenen Waldrand schweifen zu lassen oder am sonnigen Himmel die Wolken und Vögel zu beobachten. Auch für Katja war es interessant, Haubentaucher, Enten, Graureiher oder Bleßhühner zu beobachten. In Katjas Alter lassen sich bei so vielen gehäuft neuen Wörtern Strandkorb und Reuse schon einmal begrifflich verwechseln.

Aber diese Idylle war in dem Moment zu Ende, als ich von den vier anderen Booten eingeholt wurde. Es war wieder Paddeln angesagt. Vielleicht gehört Streß eben auch zum Wasserwandern.

Zumindest gelang es uns dadurch, zwar keine Mittags- aber eine fantastische Kaffee-Eis-Kuchen-Gaststätte in Diemitz zu erreichen.

Bald war aber wieder Eile angesagt, 20 Minuten bis zur Schleusung, und wir haben es geschafft.

Auf dem Labussee legten wir, wie früher sonst öfter, alle Boote bei, und es wurde bei viel Spaß die zweite Flasche Hauswein genossen. An dieser Stelle könnte man über Gruppengeist philosophieren. Es ist ausgesprochen schwierig und an manchen Punkten nur mit Starrsinn oder Diplomatie zur erwirken, daß zumindest ein etwas überwiegender Teil der Truppe an einem Strang zieht. Es sollte nicht sein, daß erst in dem Moment mit der Gruppe gehandelt wird, wenn es in den persönlichen Egoismus paßt. Aber dieses Crewtreffen ist typisch dafür, daß sich verschiedenste aktive und passive Charaktere treffen und sich verstehen.

Das Wetter besserte sich etwas. Als günstig erwies sich der Rückenwind. (Wenn man eine Tour vorbereitet, sollte man Fließrichtung der Gewässer und die Windrichtung beachten. Kraft und Zeit können dadurch auf dem Wasser gespart werden; diese beiden benötigen wir oft für das Umtragen.)

Am Ende des Klenzsees schloß sich ein schmales Fließ an, aus Filmen kennt man das von den Seitenarmen des Amazonas: ganz flaches, verkrautetes Ufer, durchwachsen von knorrigen Bäumen, verfaultes Unterholz und Schlamm, der Wasserweg ein halbes Paddel breit. Und von dieser Stelle aus mußten die Boote in Wustrow über die Straße zum Plätlinsee bugsiert werden. Dazu wurden die eigenen Bootswagen benutzt. Das sind kleine luftbereifte zerlegbare Wägelchen, auf denen die Boote zum Landtransport festgezurrt werden.

Über glitschige Äste brachten wir die Boote zum Wagen. Die Stärksten von uns in Aktion, kamen die Boote über ein Stück Feld zur Straße und weiter über eine Wiese durch drei Tore wieder ins Wasser.

Eigentlich wollten wir auf der Insel des Sees zelten, aber an der einzig möglichen Stelle war schon eine Besatzung vor Anker gegangen. Also mußten, wir aufs Festland.

Zwei große, aber tote Fische verunzierten den Strand, also waren garantiert Menschen vor uns hier. Während alle anlegten, ließ ich mich mit Katja, die nun kurz nach 19.00 Uhr im Boot eingeschlafen war, im Abendsonnenschein bei Achterwind langsam zum Ufer treiben. Ich konnte schon wieder emsige Geschäftigkeit beobachten. Manchmal habe ich mich gefragt, wozu einige in die Natur fahren. Sollte mir egal sein, ich habe die Natur genossen.

Kaum hatte ich angelegt, wurde ich, mit zwei Töpfen ausgestattet, zurück auf den See Wasser holen geschickt.

Auf Befehl wurden drei Kocher in Gang gesetzt, und es gab bald drei Suppen.

Dazu muß man sich einen reich "gedeckten" Tisch zu ebener Erde vorstellen umlagert von der "Tafelrunde". An die Abendmahlzeiten schloß sich meist nahtlos die -gestaltung: Tisch abräumen oder nicht, die Getränke anbieten, sich unterhalten, herumblödeln usw.

Eins, zwei Lieder schafften wir sogar zu meiner Mundharmonika, der Liter schafften wir mehr.

Eigentlich wollte ich mit einem Sportfreund Kerzen setzen. Dunkel genug war es, aber selbst der geringe Wind und die dementsprechend kleinen Wellen wollten das Schauspiel vereiteln.

Zum Kerzen setzen fahren wir mit dem Boot auf den See, um dort Schwimmkerzen (Teelichte) auszusetzen. Das sieht sehr reizvoll aus, wenn so kleine Lichter über den See schwimmen. Es wollte uns aber nur mit einem Licht glücken. (Ich gebe nur immer Acht, daß kein Licht ins Schilf treibt, ich denke, das könnte gefährlich werden.)


22.05.

Der Tag begann sonnig und mit einem schon zur Tradition gewordenen Sektfrühstück. Es wurde richtig ausgelassen lustig. Einige badeten sogar. Wir überlegten schon, noch einen Tag dranzuhängen, um all es länger genießen zu können.

Dennoch kamen wir gegen Mittag doch vom Platz.

Die vielbeschwärmte Schwaanhavel wollten wir nun befahren. Ich hielt mich schön hinten. Die Schwaanhavel ist ein Fließ zwischen 1,50 m und 4 m Breite, das sich durch einen Wiesenwald auf flachem Boden schlängelt. Schön ruhig ist es, so, daß man die Mücken schwirren hört, und das Wasser herrlich klar; nur liegt zu dieser Jahreszeit viel Staub von Blüten auf der Wasseroberfläche, so daß es immer grau aussieht, wenn man nur flüchtig hinschaut. Leider hat die Schwaanhavel nicht ganz gehalten, was man ihr nachsagt.

Die Schwaanhavel fließt in die Havel. Zu Pfingsten konnte man hier einen regen Motorbootverkehr erwarten, das ist so das, was wir gar nicht lieben.

Kleinere Motorboote kündigen sich mit viel Lärm lange vorher an, bald sieht man meist mehrere dicke und vorallem mürrische Gesichter, den Hund und eine Abgaswolke, dann kommen zwei kurze, tiefe Wellen und der Lärm entfernt sich. Hausboote bestechen durch Schauwert in beiden Kategorien: entweder sachlich, zweckbetont und stolz oder Arche des Kitsches und der Unansehnlichkeit. Sächsisch sagen wir: "Wie d'r Härre, so's Geschärre..." Bei größeren Booten sind die Segeljachten durchaus akzeptabel, zumindest dominiert bei deren Besitzern der Sportgeist oft vor Arroganz.

Aber von allen diesen Klassen war keine auf der Havel in unserer Nähe. Dagegen trafen wir noch Bekannte unserer Sportfreunde mit zwei weiteren Faltbooten. In der Schleuse begrüßten wir uns.

Nun ging es mit sieben Besatzungen zum Woblitzsee. Sieben Boote sind fast zuviel. Eine nahezu unüberschaubare Truppe zog, sich unterhaltend, übers Wasser.

Am Zeltplatz Großquassow versuchten wir, in der Gaststätte endlich einmal richtig zu essen. Zur Auswahl gab es zwei Buletten und Eis, aber das Eis war vor uns auch schon alle.

Hungrig verließen wir den Platz. Doch das ist beim Wasserwandern normal. Wenn man die Länge einer durchschnittlichen Tagestour betrachtet, wird jedem klar, daß gar nicht genug Gaststätten die Ufer säumen könnten, um zur richtigen Zeit das passende Mahl bereit zu halten.

Weiter ging es auf der Havel in ihr Quellgebiet. Quellseen sind allgemein sehr sauber und kalt. So konnten wir auch in dieser sehr abwechslungsreichen Natur im Wasser viel Leben beobachten.

Vor Einfahrt in den Useriner See, der wegen seiner Sauberkeit bekannt ist, mußte eine Bootsschleppe zum Passieren der geschlossenen Schleuse benutzt werden. Die Bootsschleppe ist meist ein Wagen, der auf Schienen beidseitig vom Land ins Wasser gefahren werden kann, so daß die Boote schwimmend über die quergespannten Gurte (oft ausgediente Feuerwehrschläuche) und dann samt Wagen vorwiegend an einer Kette aufs Land gezogen werden können, um auf der anderen Seite wieder ins Wasser gelassen zu werden. Der Aufbau hat Ähnlichkeit mit einer Slipanlage.

Da man uns als zweites Boot übergesetzt hatte, waren Katja und ich schon weit über den Useriner See, ehe die anderen nachkamen. Endlich fand ich einmal Zeit, Katja mit ihrem Kinderpaddel paddeln zu lassen und mich mit ihr zu unterhalten.

Irgendwann muß man aber jeden Tag vom Wasser. Wir haben aus dem Zierzsee ausgesetzt. Bei inzwischen gutem Wetter und dem wenigen Wind auf diesem kleinen See fiel es schon schwer, sich an den Waldrand zu flüchten.

lmnu waren, die kleine Zeltstadt von heute, sieben Zelte aufgebaut und das Abendessen vorbereitet. So langsam wurden die Vorräte alle.

Da es ja über Pfingsten nichts zu kaufen gibt, müssen wir alle Lebens- und Genußmittel an Bord haben. Am ersten Tag auf dem Wasser sind pro Boot, kann man sagen, eine Tasche voll mit Brot, Butter, Margarine, Marmeladen, Tee, Kaffee, Suppen, Süßigkeiten, Obst, Gemüse, Kuchen, Gewürzen usw. und weitere Behältnisse für etwa 10 Flaschen Bier, drei Limo, drei Flaschen Wein, 1 Flasche Sekt und eine Flasche Schnaps an Bord. Doch täglich wird ja geleichtert.

Das wurde an diesem Abend, zumindest was die Getränke betrifft, im Stehen erledigt. Und dennoch hielten wir es wieder bis nach Mitternacht aus, kleine Anzeichen von Schwäche ausgenommen.

Daß sich ein fantastischer Sternenhimmel bot, ist wohl niemandem weiter aufgefallen. Ich nahm mir noch die Zeit von einigen Minuten, den, für uns Leipziger wohl nur noch ausgesprochen selten zu erlebenden, Anblick zu genießen. Selbst da oben ist Leben, Sternschnuppen und sogar ein Flugkörper.


23.05.

Bereits mit etwas Timing wurden aufgestanden und gefrühstückt. Der letzte Tag begann mit Sonnenschein und der lang ersehnten Wärme. Die am Vortag auf uns gestoßenen Crews verabschiedeten sich sehr bald sie wollten mit ihren Booten noch segeln und hatten außerdem ihre Autos woanders als wir abgestellt.

Kurz darauf waren auch wir startklar und fuhren weiter in das Quellgebiet hinein. Bis auf wenige Details ist die Landschaft hier unberührt.

Der Jäthensee ist gelotet ca. 1,20 m tief, so daß sich zwei Sportfreunde zu einem Bade vom Boot aus hinreißen ließen. Die Besonderheit liegt nämlich darin, daß man als Schwimmer nur ausgesprochen schwierig in das Boot zurück gelangt. Zwar bin ich nach einschlägigen Versuchen der Auffassung, die Boote sind auf normalem Wege vorallem mit Gepäck nicht zu kentern, aber wer weiß...

Die Mündung in ein weiteres Stück Havel wurde wieder durch eine Reuse verraten. Wir waren schon traurig gestimmt, am letzten Tag erst solches Wetter zu haben. Aber die letzte Bootsschleppe ließ uns das vergessen. Wieder ein neues Problem: am Wagen befanden sich weder Kette noch Seil und im Wasser stand er außerdem. Also gingen die Stärksten wieder in Vormarsch und packten zu. Und ich legte zu unserer jetzt schon schwersten Ausrüstung gemessen an den anderen Booten nun noch eine 3-m-Leine.

Die Idylle auf unserem letzten Stück Havel, die nun merklich schmaler wurde, unterbrach eine Absetzerbrücke, die nur etwa 50 cm über dem Wasser lag, so daß nur im Liegen mit abmontierten Decksaufbauten (Bootswagen) ein Passieren möglich war. Am Ende dieses kurzen Havelstückes, beim Einlaufen in den Pagelsee, waren auch schon unsere zwei Autos zu sehen, Obwohl sie ursprünglich nebeneinander abgestellt waren, standen sie sich nun mit verdrehten Spiegeln und Scheibenwischern gegenüber, zumindest aber unbeschadet.

Nach dem Aussetzen wurden nun zunächst die zwei anderen Autos von der Einsatzstelle durch die 8 km Sandwüste hergeholt.

Die Boote mußten wieder demontiert und, verpackt in Rucksack und Stabtasche, in die Autos gestaut werden. Um alles für die nächste Fahrt präsent zu haben, vergeht dabei schon geraume Zeit.

Am frühen Nachmittag starteten wir die Rückfahrt.

Das war also wieder einmal ein Pfingstausflug.

Unterwegs fragte ich mich bei einigen Anstrengungen, ob denn das wirklich alles so schön ist, und beim Schreiben habe ich öfter am Eingangsplädoyer dieses Berichtes gezweifelt.

Im Unterschied vielleicht zum Abfahrtslauf, der mir ein Soforterlebnis bis zum Rausch bieten kann, lebe ich beim Wasserwandern vorwiegend von der lange währenden fantastischen Erinnerung.



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